- Topinambur
- Erdbirne
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To|pi|nam|bur 〈m.6 od. 1 oder f. 20〉 violette, essbare Knolle einer amerikan. Sonnenblumenart (Helianthus tuberosus), die auch in Europa, bes. Südfrankreich, gedeiht, wird wie die Kartoffel verwendet u. zubereitet; Sy Erdapfel (2) [frz. <port. tupinambor, (batata) tupinamba; fälschlicherweise nach den Indianerstämmen der Tupinamba benannt]* * *
Topinambur[französisch topinambour, nach dem Namen eines brasilianischen Indianerstammes (in der falschen Annahme, die Pflanze stamme aus Südamerika)] der, -s/-s und -e oder die, -/-en, Rosskartoffel, Pferdekartoffel, Erd|artischocke, Erdbirne, Erdschocke, Heliạnthus tuberosus, in Nordamerika heimische Art der Gattung Sonnenblume; bis über 2 m hohe Staude mit gegenständigen, herzförmigen bis spitz eiförmigen, rau behaarten Blättern; Blütenkörbchen dottergelb. An der Sprossbasis entspringen unterirdische Ausläufer, die an ihren Spitzen spindelförmige, kartoffelgroße Knollen tragen. Die je nach Sorte gelb-, braun- oder rotschaligen Topinamburknollen enthalten 75-79 % Wasser, 2,4 % Eiweiß und 15,8 % Kohlenhydrate, davon 7-8 % Inulin. Sie werden zuweilen als Gemüse, v. a. für Diabetiker, verwendet. Der größte Teil dient als Viehfutter oder wird zu Alkohol verarbeitet. - Der Topinambur gelangte um 1600 nach Europa und wurde dem Anbau der Kartoffel lange vorgezogen, da diese als giftig galt. Topinambur wird heute noch v. a. in Frankreich und Italien sowie in Baden-Württemberg angebaut (auch zur Herstellung von Biokraftstoff).* * *
To|pi|nam|bur, der; -s, -s u. -e od. die; -, -en [frz. topinambour, nach dem Namen eines brasilian. Indianerstammes; nach der falschen Meinung, die Pflanze stamme aus Südamerika]: a) (zu den Sonnenblumen gehörende) Pflanze, deren unterirdische Ausläufer an ihren Enden der Kartoffel ähnliche Knollen bilden, die als Gemüse gegessen werden; b) Knolle der ↑Topinambur (a).
Universal-Lexikon. 2012.